Abwasserkonzept Verbandsgemeinde Asbach


Bis 1991 waren knapp 70 % der Einwohner der Verbandsgemeinde Asbach ohne Anschluß an eine Kläranlage. Die Abwässer von 34 % der Einwohner wurden über mehr als 100 sogenannte "offene Enden" in die Oberflächengewässer geleitet. 36 % der Einwohner waren 1991 noch ganz ohne Anschluß an die Kanalisation und versickerten ihre Abwässer in den Untergrund. Das Versickern von Abwässern aus Hausklärgruben stellt eine Gefährdung der Trinkwasserversorgung im Asbacher Raum dar, die in der Verbandsgemeinde zu großen Teilen dezentral über Kleinversorger erfolgt.

Bis 1994 erhöhte sich der Anschlußgrad an zentrale Kläranlagen auf 39 %. Weitere aktuelle Angaben waren von der Verbandsgemeinde nicht erhältlich.

In den letzten Jahren ist die Verbandsgemeinde bemüht die völlig unzureichende Abwasserbeseitigungssituation zu verbessern. 1994 wurde die dreistufig arbeitende Kläranlage Oberhoppen (Kapazität 18.000 EW) fertiggestellt. Bis zum Jahr 2003 soll sie die bisher betriebenen Anlagen Bennau, Fernthal-Borscheid und Windhagen I und II ersetzen. Daneben bleiben zwei Kompaktkläranlagen in Schweifeld und Mendt in Betrieb. Soweit ein Anschluß an die Kläranlage Oberhoppen nicht sinnvoll ist, erfolgt der Anschluß außerhalb der Verbandsgemeinde Asbach an die mit der Verbandsgemeinde Linz gemeinsam betriebene Gruppenkläranlage Hallerbachtal und die Anlage Arns-Au, die Kläranlage Hausen (Verbandsgemeinde Waldbreitbach) sowie die Kläranlage der Stadt Hennef (NRW). Bis auf fünf Einzelanwesen und die entfernt gelegenen Ortsteile Dasbach bei Altenburg, Dasbach bei Siebenmorgen, Heckenhahn, Vierwinden und Weißenfels sollen dann alle Einwohner an Kläranlagen angeschlossen sein. Die Kosten zur Realisierung dieser Maßnahmen belaufen sich auf mehrere Millionen Mark.

Anschlußgrad der Bevölkerung:

 Im Rahmen des Programms "Abwasser-beseitigung im ländlichen Raum" des Ministeriums für Umwelt und Forsten Rheinland-Pfalz wurde für den Bereich der Verbandsgemeinde Asbach eine Studie über die Möglichkeiten einer kostengünstigen Abwasserentsorgung erarbeitet.

 

Aufgrund zahlreicher Einleitungen weisen der Pfaffenbach vom Oberlauf bis zur Einmündung des Hinterplager Baches deutliche Belastungen auf. Gleichermaßen belastet ist der Asbach. Tabelle # im Anhang gibt eine Übersicht über die Einleitungen aus Sammelkanälen ("offene Enden"). Angaben zu Einleitungen aus Kläranlagen gibt Tabelle #.

Übersicht über die Kläranlagen in der VG Asbach

Kläranlage

RS

Stillegung (Jahr)

E

EGW

EW

Gewässer

Oberhoppen

3

.

kA

kA

18.000

Wied

Bennau

2

X (1999-2003)

3.000

kA

3.000

Asbach

Fernthal-Borscheid

2

X (1999-2003)

700

kA

700

Mettelshahner Floß

Windhagen I

2

X (1999-2003)

400

kA

400

Zufluß Pfaffenbach

Windhagen II

2

X (1999-2003)

900

kA

900

Zufluß Pfaffenbach

Industriepark Nord

2

.

100

kA

100

Hanfbach

Schweifeld

2

.

120

kA

120

Hallerbach

RS = Reinigungsstufe, X = Stillegung; kA= keine Angabe

E= Einwohner, EW= Einwohnerwerte, EGW= Einwohnergleichwerte